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Was von mir bleibt

Ein Film von Luis Anversa

Jürgen Lossau, 24. Januar 2022

Luis Anversa hat einen berührenden Film mit eigenwilligen Szenen und Farben auf Super 8 gedreht. Ein Film über das Vergessen. Hier erzählt er davon, wie der Streifen zustande kam.

Wie entstand die Idee zum Film?

Meine Idee dahinter war zwei Personen an ihren Rückzugsorten in ihrer Einsamkeit zu filmen und anschließend aus den entstandenen Bildern eine Geschichte zu lesen.

Nachdem ich das Material erhalten hatte entstand die Story: Carla verließ die Stadt nachdem sie feststellte, dass ihr Gedächtnis zunehmend schwindet. Aus ihrem Rückzugsort bemüht sie sich, ihrem Zustand auf den Grund zu gehen. Arne, der von ihr in der Stadt zurückgelassen wurde, ist für Carla nicht nur der Ansprechpartner sondern auch das Symbol der Hoffnung sich aus ihrem Zustand befreien zu können.

Mit welcher Kamera hast du gedreht?

Ich habe nur mit der Bauer C107 XL gedreht. Für mich die bislang verlässlichste Super 8 Kamera!

An welchen Orten entstanden die Aufnahmen?

Drehorte waren am Steinhuder Meer in Niedersachsen und in Neapel.

Luis Anversa (Künstlername) mit seiner Bauer C107XL bei einem Filmprojekt.

Wie viele Filme hast du gebraucht, um dieses Resultat zu erzielen?

Ich habe insgesamt drei Rollen KODAK VISION3 200T benutzt. Gefilmt auf 18 Bildern pro Sekunde, 9fps, 1fps um die Zeitwahrnehmung schon im Material zu verzerren.

Warum verwendest du Super 8? Warum ist es das geeignete Medium für deine Geschichte?

Ich verwende fast ausschließlich Super 8 in meinen Arbeiten, weil es mir leichter fällt, durch das analoge Filmen mich mehr auf den Aufnahmeprozess zu konzentrieren. Ich kann meine Ideen und Visionen schneller und gezielter realisieren, wenn ich mich nicht schon während der Aufnahme mit Digitalem beschäftigen muss. Durch die Arbeit mit analoger Fotografie und Super 8 habe ich Vertrauen in meine Augen gewonnen und fühle mich beim Arbeiten nicht abhängig von einem Bildschirm. Selbstverständlich finde ich auch die Bilder, die durch das Medium entstehen, natürlicher, wärmer und einfach ansprechender als digitale Bilder.

Wer ist alles im Team für einen solchen Film? Wie viele Leute machen mit?

Alles, was man in dem Film sieht, habe ich alleine gemacht. Die SchauspielerInnen haben mir natürlich geholfen, indem sie mit mir gearbeitet haben, aber sonst habe ich alles selbst gemacht: Regie, Kamera, Schnitt, Musik.

Hast du schon eine Idee für den nächsten Film?

Es gibt verschiedene Ideen: Ich werde definitiv daran festhalten, Personen aus meinem Freundeskreis zum Schauspielen zu bringen. Abhängig davon, mit welchen SchauspielerInnen ich dann arbeite, plane ich gerade, in welchem Rahmen man diese dann am besten in Szene setzt.



Kommentare
  • guten tag,

    interessanter film, kompliment!
    ich verstehe aber nicht, wie man die perforation eines super 8 films auf den bildschirm bringt. beim abfilmen von der leinwand geht das ja nicht.
    und beim abtasten?
    es soll aber eine app geben, die super 8 imitiert.
    das wird es ja nicht gewesen sein??

    beste grüße jim

  • Beim Abtasten können Teile der Perfo oder die gesamte Perfo gezeigt werden. Viele junge Filmemacher(innen) lieben diesen Effekt, um zu dokumentieren, dass sie auf echtem Film gedreht haben.

  • danke für die information!
    aber leider verschwindet beim abtasten der weiche unscharfe schmalfilmtypische rand, drum nehme ich lieber von einer weißen pappe auf.
    alles kann man halt nicht haben 🙂

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